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Wird Tee zum unbezahlbaren Vergnügen?
Der Herbst steht vor der Türe und mit ihm kommen um diese Zeit auch die neuen Kataloge und Preislisten meiner Vorlieferanten. In diesem Jahr ist das aber alles andere als eine positive Sache, es vergeht ja fast kein Tag ohne neue Hiobsbotschaften über steigende Inflationszahlen und damit verbundene Preiserhöhungen. Gerade der Energiesektor hat mit seinen exorbitanten Preiserhöhungen Auswirkungen auf viele Bereiche des täglichen Lebens. Auch der Teehandel bleibt davon nicht ausgenommen, Transportkosten und Verpackungskosten sind ein Grund, aber auch schlechte Ernteergebnisse in den Herkunftsländern tragen zu höheren Preisen bei. Die Preislisten meiner Vorlieferanten zeigen gegenüber dem Vorjahr Steigerungen bis zu 15 Prozent, im Durchschnitt sind die Preise um 12,5 Prozent angehoben worden.
Die einfachste Möglichkeit wäre es ja nun, diese Preiserhöhungen 1:1 an Sie, meine Kunden, weiter zu geben. Aber in Zeiten, in denen fast alle Lebenshaltungskosten steil noch oben gehen, suche ich nach Wegen, dies beim Tee in Grenzen zu halten. Daher werde ich mein umfangreiches Sortiment in einem ersten Schritt um etwa 30 Prozent reduzieren. Denn ein verschlanktes Sortiment bindet zum einen weniger Kapital, zum anderen spart es Kosten für die Lagerhaltung. Aus dem Sortiment genommen werden die Sorten, welche in der Vergangenheit nur wenig Nachfrage hatten. Diese Sorten werden zwar nicht gänzlich gestrichen, aber es wird sie nur noch gegen Vorbestellung und in Einheiten von 500 Gramm und 1000 Gramm geben. Damit muss niemand auf "seinen" Tee verzichten, die Tee sind auch mindestens 18 Monate haltbar und der Preis liegt wie bei allen Sorten meines Onlineshops in diesen Größen um bis zu 20 Prozent niedriger, so dass die Haushaltskasse auch nicht übermäßig belastet wird.
Ein weiterer Schritt wird gegenwärtig schon durchgeführt. Meine Vorlieferanten haben ja oft die selben Teesorten in ihren jeweiligen Sortimenten, bei aromatisierten Tees sind die Unterschiede oft nur in der Zusammenstellung der Zutaten gegeben. Geschmacklich ist oft kein großer Unterschied bemerkbar, im Einkaufspreis aber durchaus. In den letzten Jahren, als die Preiserhöhungen moderat waren, habe ich davon abgesehen, bei Preisdifferenzen von wenigen Cent den Lieferanten zu wechseln. 2022 ist das anders, hier sind oft Preisunterschiede von bis zu zwei Euro gegeben, daher wird das gesamte Sortiment auch hinsichtlich seines Einkaufspreises überprüft. Dadurch kann ich manche krasse Preiserhöhung vermeiden und teilweise sogar den bisherigen Preis beibehalten. Bis zum 1. Oktober 2022 bleiben die Preise aber noch unverändert.
Guter Tee soll auch in Zukunft noch erschwinglich sein, von meiner Seite wird alles getan, Ihnen das auch in Zukunft zu ermöglichen. Auch wenn harte Zeiten auf uns alle zukommen sollte das Motto trotzdem lauten: Immer mit der Ruhe und einer guten Tasse Tee! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine gute Zeit.
Walter König